Ganz besonders "Weiße Weihnachten" erleben in diesem Jahr die Besucher von Mitterfirmiansreut im Bayerischen Wald. Das kleine Dorf liegt in der Gemeinde Philippsreut im Bayerischen Wald direkt an der Grenze zu Tschechien.
Der bekannte Skiort Mitterfirmiansreut im Bayerischen Wald hat sich für die Wintersaison 2011/2012 eine ganz besondere Attraktion einfallen lassen und will eine fast 20 Meter hohe Schneekirche bauen. Die Initiatoren wollen mit der Schneekirche an eine Protestaktion ihrer Vorfahren vor genau 100 Jahren erinnern. Neben einem kulturellen Rahmenprogramm bietet die Gemeinde in der Schneekirche wöchentlich auch einen Gottesdienst an. Am 17. Dezember lädt der Förderverein zur großen Eröffnungsfeier "Schneekirche Bayerischer Wald" ein.
Das Bauwerk aus über 1.000 Tonnen Schnee und Eis soll 26 m lang, 11 m breit werden und einen 17 m hohen Schneeturm bekommen. In der Schneekirche im Bayerischen Wald sollen 190 Menschen Platz finden. Je nach Wetterlage soll die Schneekirche 2012 auch noch stehen bleiben.
Im Winter 2010/2011 jährt sich die Errichtung der legendären Schneekirche von Mitterfirmiansreut zum 100. Male. Anlässlich dieses besonderen Jubiläums wuchs in Mitterfirmiansreut die Idee, die historische Schneekirche im Jubeljahr wieder entstehen zu lassen. Historisch geht das Projekt "Schneekirche im Bayerischen Wald" auf den schneereichen Winter 1911 zurück, der den Dorfbewohnern den Gang zur Kirche unmöglich machte. Deshalb bauten sie sich kurzerhand eine eigene Kirche - und zwar aus Schnee. Nun wird in Mitterfirmiansreut die Geschichte um die legendäre Schneekirche von 1911 wieder lebendig. Aus Protest gegen die Welt, die ihren entlegenen Winkel vergessen wollte, und um auf ihre Sorgen hinzuweisen, hatten die Mitterfirmiansreuter im Februar 1911 mit dem Bau ihrer "Schneekirche" begonnen.
Im Jahre 1911 wurden Mitter- und Hinterfirmiansreut, Alpe und Neuhäusl seelsorglich von der Pfarrei Mauth betreut. Die weite Entfernung zur Kirche war aber in den strengen und langen Wintern mit größten Strapazen verbunden, oftmals waren wochenlang keine Gottesdienstbesuche möglich. Lange wurde der Wunsch gehegt, eine eigene Kirche zu haben. Die Armut der Dörfler und die fehlende Unterstützung von außen ließ dieses Ziel jedoch in weite Ferne rücken. Als die Mitterfirmiansreuter 1910 wegen eines starken Schneesturms nicht einmal die Christmette in Mauth besuchen konnten, entschloß man sich eine Kirche aus Schnee zu errichten. Die Schneekirche von damals war 14 m lang, sieben Meter breit und fast vier Meter hoch. Nach Vorbild des Passauer Doms wurden auf der Vorderseite zwei große Türme errichtet. Am 28. März 1911 war das Kirchlein fertig. Bis in den Mai hinein stand die Kirche, bevor sie unter der warmen Frühjahrssonne zusammenschmolz.
Aufgrund der grioßen Resonanz, die die "Schneekirche im Bayerischen Wald" 1911 hatte, gingen zahlreiche Spenden für den Bau einer richtigen Kirche ein. 1923 konnte dann eine Schulkapelle aus Stein errichtet werden, die 1925 eingeweiht und 1932 zur heutigen Kirche vergrößert wurde. Nun soll das gewaltige Vorhaben einer Schneekirche in Mitterfirmiansreut im Bayerischen Wald wieder lebendig werden.
(Entwurf: Köberl Döringer Architekten/Atelier & Friends)
Urlaub im Schnee - Langlaufen oder Schneeschuhwandern im tiefverschneiten Winterwald, sportliche Abfahrten geniessen, Schlittenfahren oder einfach spazierengehen. In 300 m erreichen Sie zu Fuß die Lifte, Loipen, Rodelbahn, Skiverleih, Skischule und mehrere Restaurants.
Ferienhaus im Skiort Mitterdorf
Katrin & Alex vor dem Altar in der Schneekirche. Sie sind das erste Brautpaar, das in der stimmungsvoll beleuchteten Schneekirche ihr offizielles Hochzeitsfoto machten. Und das am 31.12.2011 zu Silvester, da kann ja nichts mehr schiefgehen ...